Spiritueller Impuls für den 06.11.2019

Der heutige Impuls kommt von Sr. Franzeska und Sr. Herlindis

Der Monat November lädt uns ein, die Worte Jesu und seine Verheißung vom himmlischen Gastmahl mit IHM und allen Heiligen zu betrachten.

Schw. Julitta, eine Mitschwester von uns, ist am 13. 11. 1966 verstorben. Ihr Sterbetag ist für uns Anlass, an sie zu denken und Gott zu danken, was er in ihr und durch sie bewirkt hat. Schw. Julitta dürfen wir als „unscheinbare Heilige“ verehren, wie Romano Guardini und Walter Nigg Heilige bezeichnet, die mehr im Verborgenen Gott suchten und Gutes wirkten.

 

Heilige sind Vorbilder und Leuchttürme, an denen wir uns auch in wirren und dunklen Zeiten orientieren können. Heilige sind große Liebende. Sie gehören nicht der Vergangenheit an, sondern sie sind uns vorausgegangen und nehmen bereits teil am himmlischen Gastmahl, das Jesus uns versprochen hat. Wenn wir ihr Leben betrach-ten, schauen wir nicht rückwärts, sondern wenden uns der Zukunft zu.

 

 

 

Fragen:
Was verbinde ich mit heiligmäßigen Menschen?
Sind Heilige, wie z. Bsp. meine Namenspatronin oder mein Namenspatron, Vorbilder für mich und für mein Leben als Christ??

- STILLE -
Heilige haben in ihrem Leben versucht, Jesus in großer Treue nachzufolgen. Sie ha-ben auf ihn gehört, sich mit ihrem ganzen Sein geöffnet und entschieden getan, was im Evangelium grundgelegt ist. Schw. Julitta ist, wie alle Heiligen, dem Ruf Jesu auf ihren je eigenen Weg gefolgt. Glaube, Hoffnung und Liebe hatte sie in ihrem Gebetsleben und in ihrem Alltag an der Klosterpforte zum Leuchten gebracht. Darin hatte sie den Sinn in ihrem Leben erkannt.

Glaube
Ihr Glaube wurde während der Zeit des Nationalsozialismus besonders herausgefordert. Ihr ging es um die Wahrheit des christlichen Glaubens und um die Klarheit des christlichen Lebens. In einer Zeit der Verfolgung ist sie als Ordensfrau mutig für die christlichen Grundwerte eingetreten.
Ihre Botschaft ermutigt uns: in unserer Zeit und an dem Platz, wo wir leben und arbeiten, unseren Glauben zu bekennen und im Alltag, entschieden nach dem Evangelium zu leben.

Frage:
Bekenne ich Farbe in der Begegnung und im Gespräch mit Menschen, die den christlichen Glauben in Frage stellen und sich von der Kirche abwenden?

Stille
Wir beten: „Schw. Julitta bitte für uns heute um Kraft und Mut im Glauben.“

Hoffnung
Schw. Julitta hatte trotz vieler Enttäuschungen und Verleumdungen in einer uner-schütterlichen Hoffnung gelebt. Sie hatte sich durch nichts entmutigen lassen, sondern vertraut, dass Gott auch auf krummen Wegen gerade schreibt und einen Heilsweg mit ihr geht.
In ihrem „Geistlichen Vermächtnis“ schreibt sie: Den Glauben erkenne ich als Grundlage der Liebe und die Hoffnung als Begleiterin. Wenn die Hoffnung sich erfüllt, „stirbt sie nicht so, wie das welke Blatt, das vom Baum fällt, sondern wie die Knospe in der Blüte und wie das Korn im Keim stirbt.“ (Hanna Barbara Gerl-Falkowitz)
Hoffend streckte sich Schw. Julitta dem ersehnten Ziel entgegen, immerwährend in der Liebe mit dem Dreifaltigen Gott vereint zu sein.

Frage:
Wenn Enttäuschungen und Schicksalsschläge über mich kommen, lasse ich mich von Mutlosigkeit, Trauer und Hoffnungslosigkeit bestimmen?
Ist die Hoffnung, dass Gott mein Leben in seinen Händen trägt, in schweren Zeiten eine Kraftquelle für mich?

Stille
Wir beten: „Schw. Julitta bitte für uns, dass unsere Hoffnung stark bleibt, die uns in der Taufe geschenkt wurde.

Liebe
Schw. Julitta hatte sich in ihrem Leben ganz der Liebe zu Gott und der Liebe zu ihren Schwestern und Brüdern hingegeben. In ihrer unermüdlichen Sorge um Menschen, die Not leiden und am Rand der Gesellschaft leben, hatte sie an unserer Klosterpforte Spuren der Liebe in diese Welt gezeichnet. An der Liebe lässt sich erkennen, wie ernst wir unseren Glauben nehmen und wie stark unser Vertrauen und unsere Hoffnung sind.

Frage:
Sind wir bereit, von der erbarmenden Liebe Gottes in unserem Leben Zeugnis zu geben, damit Erlösung Wirklichkeit wird?

Stille
Wir beten: Schw. Julitta bitte für uns, um den Geist der liebenden Aufmerksamkeit, wenn Menschen unsere helfenden Hände und gutes Wort brauchen.

Gemeinsames Gebet von Schw. Julitta:
Guter Gott, gieße ein in unsere Herzen den Heiligen Geist, durch dessen Weisheit wir er-schaffen und durch dessen Vorsehung wir geleitet werden. Wir wollen in wahrer Nächstenliebe dahin wirken, dass du auch von anderen Menschen immer mehr erkannt und geliebt wirst.“

 

 

 

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