Erlöserschwestern feiern Richtfest

Ein großer Meilenstein ist geschafft! Das betonte am vergangenen Freitag nicht nur Schwester Monika Edinger, die Generaloberin der Erlöserschwestern,  sondern auch Alexander Krebs vom Architekturbüro SBW. Sie beide sprachen ein Grußwort auf dem Richtfest, welches die Erlöserschwestern gemeinsam mit Handwerkern, Planern und allen Beteiligten im Innenhof neben der Mutterhauskirche feierten.

Seit Jahresbeginn ist das Mutterhausareal, der zentrale Wohn- und Lebensort der Erlöserschwestern – das rund 15.000 Quadratmeter große Gebiet zwischen Ebracher Gasse und Domerschulstraße mitten in der Würzburger Altstadt - eine große Baustelle. Ein weit in den Himmel ragender Kran macht dies nach außen sichtbar. In den vergangenen Monaten wurden hier Gebäudeteile abgerissen und entkernt, Wände und Fußböden herausgerissen, neue Mauern hochgezogen und auch ein neuer Dachstuhl errichtet – in luftiger Höhe.

Dort stand am Freitagvormittag Zimmerermeister Michael Weckbart aus Estenfeld neben einem bunt geschmückten Bäumchen, um in seinem Richtspruch lautstark zu verkünden: „Gesegnet sei das neue Haus und die da gehen ein und aus. Dem Bauherrn, seinen Lieben, möge nie ein Leid betrüben.“ Auch „Dreimal Hoch! …“, rief er vom neuerrichteten Dachstuhl neben der Mutterhauskirche - und die Anwesenden stimmten ein.

Das Richtfest nahmen die Erlöserschwestern und Bauleiterin Sandra Räder zum Anlass, um sich bei allen Mitwirkenden zu bedanken und um bei einer Baustellenführung Einblicke in den Baufortschritt zu geben. Denn nicht nur die auf dem Areal lebenden Erlöserschwestern sollen von dem Umbau und der Modernisierung profitieren, sondern auch die Würzburger und alle Interessierte.

„Wir haben uns für Zukunft entschieden und dafür, dass wir unser Mutterhausareal öffnen, damit Begegnung möglich wird und mitten in der Innenstadt eine grüne Oase entsteht“, sagte Schwester Monika Edinger und fügte hinzu: „Wir wünschen uns, dass im Miteinander, bei Kaffee und hausgemachten Kuchen, bei einem guten Gespräch, in der Stille der Kirche oder beim Konzert Menschen etwas spüren von der Freude am Leben und von Gott, der uns das Leben schenkt.“

Konkret heißt das: Auf dem Gelände werden ein öffentliches Café mit großer Terrasse, Ausstellungsräume und Orte entstehen, in denen Begegnung möglich ist. Parallel dazu wird die Kirche umgebaut und auch der Eingang verlegt – in die Domerschulstraße 1. Bis zum vierten Quartal 2022 soll all das als Vorhaben des ersten Bauabschnitts fertig sein. Schwester Monika bestätigte dies auf dem Richtfest mit den Worten: „Wir wissen, dass wir ein sportliches Tempo haben, Weihnachten 2022 sehen wir uns in der neugestalteten Kirche und freuen uns auf den Punsch im neuen Gewölbesaal.“

Ein ambitioniertes Vorhaben. Das Hauptaugenmerk von Bauleiterin Sandra Räder liegt dabei aber nicht nur auf der Einhaltung des Zeitplans oder den erforderlichen Bau- und Denkmalschutzrichtlinien. Neben Brandschutz und Barrierefreiheit spielen Ökologie und Nachhaltigkeit eine große Rolle. „Der Energiebedarf des Klosters soll bis 2037 komplett aus erneuerbaren Energien gedeckt werden“, erklärt sie. Deshalb ist geplant, die Dächer mit Solarmodulen auszustatten. Die Innenhöfe sollen autofrei und wieder als Gärten angelegt werden. Auch eine große Regenwasserzisterne wird in einem davon unterkommen. Die Fläche ist bereits freigelegt und konnte bei der Baustellenführung auch schon in Augenschein genommen werden – hoch oben vom Dach, in luftiger Höhe, wo vor kurzem noch der Zimmerermeister seinen Richtspruch sprach.

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