Erfahrungen der vergangenen Jahre

Im März 2014 befassten sich die Schwestern des Erlösers mit Ausrichtung bestehender sowie neuer Aufgabengebiete (Apostolatsaufgaben). Es galt die Nöte der Zeit zu sehen und sich diesen anzunehmen. Die Situation der Geflüchteten in Deutschland wurde als Not der Zeit erkannt.

Im August 2014 führten Vertreter der Regierung mit den Schwestern ein Gespräch, da die Herausforderung aufgrund der Anzahl der Geflüchteten immer deutlicher wurde und die Regierungsbezirke aufgefordert waren, Notunterkünfte zur Verfügung zu stellen. Innerhalb weniger Tage wurden mögliche Kapazitäten des Ordens geprüft und eine potentielle Notunterkunft für ca. 50 Personen in der Geistlichen Jugend und Familienbildungsstätte Wirbelwind angedacht. Es folgte eine „Entwarnung“. Vorerst würden doch keine geflüchteten Menschen kommen, hieß es von Seiten der Regierung von Unterfranken. Doch die Schwestern sind nun auf der Liste für potentielle Notunterkünfte vermerkt.

Anfang Oktober 2014: Die Situation in den Aufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete hat sich zugespitzt und auch die Möglichkeiten der Anschlussunterbringungen sind zunehmend ausgeschöpft. Vertreter der Regierung melden sich erneut bei Schwester Monika und Bitten um Hilfe. Es werden Räumlichkeiten für circa 100 Geflüchtete gesucht – schon ab der kommenden Woche! Es folgen Stunden und Tage der Prüfung, Planung und Vorbereitung. Schier Unglaubliches wurde von den Schwestern, der Dienstgemeinschaft und den Mitarbeitern der Regierung geleistet bis schließlich 10 Tage später die ersten Geflüchteten bei uns Zuflucht suchen konnten.

Die Vereinbarung mit der Regierung von Unterfranken eine Erstaufnahmeeinrichtung (EA) als Außenstelle der EA in Schweinfurt innerhalb des Klostergeländes zu betreiben,wurde vorerst bis Juni 2015 beschlossen. Dies bedeutete, dass die Geflüchteten nicht nur bei uns übernachten, sondern auch verpflegt werden. Die Vereinbarung wurde anschließend regelmäßig verlängert, bis die EA im November 2016 in eine Gemeinschaftsunterkunft umgewandelt wurde. Ab diesem Zeitpunkt durften sich die Bewohner selbst versorgen.

Im Dezember 2017 gab es dann eine räumliche Veränderung und neue Schwerpunktsetzung. Die Gemeinschaftsunterkunft für besonders schutzbedürftige Geflüchtete (TGU Erlöserschwestern) wurde eröffnet.

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